Inzidenzzahlen, Beherbergungsverbot, Maskenpflicht – Begriffe, die man aus der Vorbereitung auf Wasserballturniere bisher nicht kannte. Das Turnier in Stuttgart, ausgerichtet vom SSV Esslingen, musste wegen Überschreitung des Grenzwertes der Corona-Zahlen kurzfristig abgesagt werden, die Barracudas aus Nürnberg entschlossen sich kurzfristig als Veranstalter einzuspringen.
In Potsdam wurde im Sportpark am Luftschiffhafen gespielt, beide Turniere mussten aufgrund des Hygienekonzepts ohne Zuschauer ausgetragen werden.
Die erste Partie der Gruppe 1 in Potsdam bestritten der Titelverteidiger SV Krefeld 1972 und die Mannschaft von Wassersport Warnow Rostock. Das Rostocker Team hatte jedoch von Anfang an wenig gegen die Krefelder Offensive entgegenzusetzen, zur Pause stand es bereits 10:3. Auch wenn die Rostocker alles versuchten um dagegen zu halten – immerhin gelang es das letzte Viertel ausgeglichen zu gestalten, mussten sie sich am Ende doch deutlich mit 17:5 geschlagen geben.
SV Krefeld 1972 – Wassersport Warnow Rostock: 17:5 (5:1, 5:2, 6:1, 1:1)
Am Abend traf dann der Gastgeber OSC Potsdam auf die Mannschaft der White Sharks Hannover. Das Spiel war nach dem ersten Viertel beim Spielstand von 1:8 für die Niedersachsen praktisch schon entschieden, am Ende hieß es 6:19 für Hannover.
OSC Potsdam – White Sharks Hannover: 6:19 (1:8, 1:4, 2:2, 2:5)
In dieser Gruppe wurden dann die nächsten Spiele am Sonntagmorgen ausgetragen. Spiel 1 war das Nordderby Hannover gegen Rostock. Der Vertreter aus der Hansestadt war jedoch gegen die Mitfavoriten chancenlos und musste sich am Ende mit 33:2 geschlagen geben.
White Sharks Hannover – Wassersport Warnow Rostock: 33:2 (9:0, 8:2, 6:0, 10:0)
Mit Spannung wurde das Duell der Gastgeber aus Potsdam gegen den amtierenden Titelträger erwartet, weil sich hier – gemessen am bisherigen Turnierverlauf vermutlich entscheiden würde, wer sich berechtige Hoffnungen auf die Qualifikation machen darf. Potsdam entschied diese Partie am Ende überraschen deutlich mit 20:9 für sich.
OSC Potsdam – SV Krefeld 1972: 20:9 (3:1, 5:2, 7:2, 5:4)
Die Niedersachen aus Hannover bestritten auch ihre dritte Partie siegreich und entthronten den Deutschen Meister aus Krefeld, der nach der 2. Niederlage keine Chancen mehr auf das Weiterkommen hatte. Damit wird es 2020 definitiv einen neuen Titelträger geben.
White Sharks Hannover – SV Krefeld 1972: 20:4 (3:1, 7:0, 5:1, 5:2)
In der letzten Partie des Turniers trafen die beiden Teams aus Potsdam und Rostock im Duell gegeneinander an. Den Orcas war die Freude über das Weiterkommen anzumerken und sie spielten befreit auf. Die tapfer kämpfenden Rostocker waren leider auch in diesem Match chancenlos und verloren mit 25:3.
OSC Potsdam – Wassersport Warnow Rostock: 25:3 (6:0, 6:1, 7:2, 6:0)
Die Abschlusstabelle der Gruppe 1:
Platz |
Verein |
Spiele |
S* |
U* |
N* |
Tore |
TD* |
Punkte |
1 |
White Sharks Hannover |
3/3 |
3 |
0 |
0 |
72:12 |
+60 |
6:0 |
2 |
OSC Potsdam |
3/3 |
2 |
0 |
1 |
51:31 |
+20 |
4:2 |
3 |
SV Krefeld 1972 |
3/3 |
1 |
0 |
2 |
30:45 |
-15 |
2:4 |
4 |
Wassersport Warnow Rostock |
3/3 |
0 |
0 |
3 |
10:75 |
-65 |
0:6 |
Damit setzten sich in Gruppe 1 Hannover und Potsdam durch!
In der Gruppe 2 wurde immer parallel auf zwei Spielfeldern gleichzeitig gespielt. Auf dem einen Feld traf Vizemeister Wasserfreunde Spandau 04 auf das Team des ASC Duisburg. Nach dem ersten Viertel stand es 8:1 – die Partie damit entschieden. Am Ende wurde daraus ein deutlicher 19:6 Sieg für die Berliner.
Wfr. Spandau 04 – ASC Duisburg: 19:6 (8:1, 3:2, 4:2, 4:1)
Daneben entwickelte sich im Südderby zwischen dem Gastgeber aus Nürnberg und dem SSV Esslingen eine bis zum Ende spannende Partie die die Schwaben letztendlich mit einem Tor Unterschied für dich entscheiden konnten.
SSV Esslingen – 1.FCN Schwimmen: 8:7 (2:1, 3:3, 2:1, 1:2)
Nach einer Stunde Pause stiegen alle 4 Teams erneut ins Becken. Esslingen und Duisburg trieben die Spannung auf die Spitze und trennten sich am Ende leistungsgerecht mit 12:12.
SSV Esslingen – ASC Duisburg: 12:12 (4:5, 1:2, 3:3, 4:0)
Im zweiten Spiel ließen die Spandauer nichts anbrennen und hielten den Gastgeber aus Nürnberg beim 22:5 Sieg deutlich auf Distanz.
Wfr. Spandau 04 – 1.FCN Schwimmen: 22:5 (6:0, 5:1, 6:3, 5:1)
Am Sonntag traten dann die Jungen und Mädchen aus Duisburg gegen die Barracudas aus Nürnberg an. Auch hier entwickelte sich ein spannendes Match, das am Ende der Gastgeber hauchdünn mit 6:7 für sich entscheiden konnte.
ASC Duisburg – 1.FCN Schwimmen: 6:7 (1:1, 3:1, 2:5, 0:0)
Die emotional geführte Partie zwischen dem SSV Esslingen und den Wasserfreunden aus Spandau blieb relativ lang eng, am Ende setzte sich der als Favorit gehandelte Club aus Berlin doch deutlich durch.
SSV Esslingen – Wfr. Spandau 04: 8:21 (4:6, 2:5, 2:5, 0:5)
Die Abschlusstabelle der Gruppe 2:
Platz | Verein | Spiele | S* | U* | N* | Tore | TD* | Punkte |
1 | Wfr. Spandau 04 | 3/3 | 3 | 0 | 0 | 62:19 | +43 | 6:0 |
2 | SSV Esslingen | 3/3 | 1 | 1 | 1 | 28:40 | -12 | 3:3 |
3 | 1.FCN Schwimmen | 3/3 | 1 | 0 | 2 | 19:36 | -17 | 2:4 |
4 | ASC Duisburg | 3/3 | 0 | 1 | 2 | 24:38 | -14 | 1:5 |
Damit haben sich mit Spandau und Potsdam beide LGO-Teams für die Endrunde qualifiziert! Dazu kommen die Mannschaften aus Hannover und Esslingen die das Final-Four-Turnier komplettieren.
Die Landesgruppe Ost gratuliert allen Sportlern für die tollen gezeigten Leistungen unter sehr schwierigen Bedingungen. Ein besonderer Dank auch an die Ausrichter, die es trotz der vielen Auflagen möglich gemacht haben, diese Vorrundenturniere auszutragen.
Bitte bleiben Sie gesund!
Text: Thomas Korn
Fotos Potsdam: Sandra Seifert
Fotos Nürnberg: Thomas Korn