Die diesjährige Ostdeutsche Wasserballmeisterschaft war sehr ungewöhnlich. Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 hatte erst gar nicht für diese Meisterschaft gemeldet, da Spandau keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung hatte. Auch das Ergebnis des Endrundenturniers war überraschend.
Die sechs nach der Vorrunde qualifizierten Vereine spielten beim Endrundenturnier in Brandenburg an der Havel in zwei Dreierstaffeln erst vier Halbfinalisten aus. In der Staffel 1 traten neben dem Gastgeber SGW Brandenburg die Teams vom SC Chemnitz und der SG Neukölln an, in Staffel 2 spielten der OSC Potsdam, der Erfurter SSC sowie die Mannschaft der HSG TH Leipzig.
Die Mannschaft aus Chemnitz präsentierte sich schon im ersten Spiel der Staffel 1 sehr stark und konnte den Gastgeber aus Brandenburg mit 4:11 bezwingen. Chemnitz dominierte auch seine zweite Partie, schlug Neukölln hoch mit 20:9 und zog als erstes Team ins Halbfinale ein. Die Brandenburger wollten sich die Medaillenchance wahren und gaben gegen Neukölln richtig Gas, die Berliner wurden deutliche mit 14:3 besiegt.
Im ersten Spiel der Staffel 2 setzte sich Potsdam mit 7:4 gegen Erfurt durch. Erfurt konnte sich in Staffel 2 gegen Leipzig mit 13:8 behaupten. Auch Potsdam wollte Edelmetall und schlug Leipzig mit 19:5.
Die Erst- und Zweitplatzierten der beiden Staffeln bestritten im Überkreuzduell die beiden Partien des Halbfinales. Zuerst siegte die SGW Brandenburg am Sonntag im Landesduell die Potsdamer vom OSC 7:9 und danach der SC Chemnitz die Mannschaft des Erfurter SSC mit 15:6.
Die Drittplazierten der beiden Staffeln trafen sich Spiel um Platz 5. In dieser torreichen Partie überraschten die Kids aus Leipzig und schlugen Neukölln mit 19:14.
Im Spiel der Verlierer der beiden Halbfinals ging es dann um Edelmetall: Auch hier ein überraschendes Ergebnis – Erfurt besiegt Potsdam mit 13:6 und gewinnt damit Bronze!
Im Finale, übrigens eine Neuauflage des ersten Turnierspiels, trafen vor einer gut besuchten Zuschauertribüne Chemnitz und Brandenburg aufeinander. In dieser spannenden und sehr umkämpften Partie setzte sich der SC Chemnitz mit 7:4 durch und wird Ostdeutscher Wasserballmeister 2019 vor der Mannschaft vom SGW Brandenburg!
Erstmals seit 2000 konnten bei dieser Meisterschaft ausschließlich Mannschaften aus Vereinen, die als vermeintliche „Underdogs“ gelten, sowohl Gold, Silber und Bronze gewinnen. Für die SGW Brandenburg und auch für den Erfurter SSC war es die erste Medaille im Jugendbereich überhaupt, die letzte Medaille für Chemnitz liegt auch schon fast zehn Jahre zurück.
Herzlichen Glückwunsch allen.